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...Textile Strukturen, collagierte Flächenarrangements auf – im wahrsten Sinne des Wortes – stofflicher Basis – kennzeichnen auch die Arbeiten von Petra-Marita Sadowski.
Sie leben aus dem Materialcharakter und dem Spiel seiner Verarbeitung. In den weich anmutenden Stoffbildern stehen Fläche und Räumlichkeit in einem durchwirkten Verhältnis, es bilden sich gleichsam Landschaften mit Talmulden und Bergketten, die eine reiche Bewegung erzeugen. Unterschiedlich große Kissen und mannigfach variierte Fülle ergänzen sich zu einem lebendigen Relief, das die Sinnlichkeit des Textils geradezu erfahrbar macht.
In den Kompositionen von Wolle und Drahtgeflecht stehen die Materialien in ihrer unterschiedlichen Qualität – Weichheit und Festigkeit - , in ihrer Verarbeitung – Strickware und Knüpftechnik bspw. -, in ihrer Verwendung – als Andeutung eines Kleidungsstückes und einer Einfriedung - und in ihrer Bedeutungshaftigkeit – Anschmiegsamkeit und Wärme gegen Abgrenzung und Kälte – in Kontrast.
Mit dem Rohstoff Holz hingegen gelingt eine schon in der Farbigkeit harmonische Zusammenstellung zweier natürlicher Materialien. Die Variationsbreite der erprobten textilen Materialien und ebenso die Verarbeitungsmöglichkeiten scheinen gleichsam unerschöpflich: Strick-, Web-, Knot-, Knüpf- und Häkeltechnik verbinden sich mit wolle, Baumwolle, Nahfaden und Kordel. Diese wiederum stehen differenziert nebeneinander oder treten unter dem Mittel der Übermalung miteinander in Beziehung.
Ausgangspunkt für ihre Arbeitsweise, erläutert Petra-Marita Sadowski, waren verfallene Blätter und deren Strukturen. Die feinteilige Verästelung des Blattwerkes steht in der Überbertragung auf das Textil so offensichtlich für die Grundsubstanz des Lebens, für den Blutstrom, für das Werden und Vergehen, ein Synonym also für den ewigen Kreislauf der Natur. ...
Mai 1987 “ganz unbewusst“ Villa Engelhardt Düsseldorf/D
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